Ranger und Rangerinnen aus verschiedenen Regionen Deutschlands, etwa aus Berchtesgaden, dem Unteren Odertal oder der Lüneburger Heide besuchten im Rahmen der 30. Bundesweiten Naturwacht-Fachtagung des Bundesverbands Naturwacht e. V. am 14.03.2025 die Gedenkstätte „Point Alpha“ und das Grüne Band am Rasdorfer Berg bei Geisa.
Zuerst führten die Historiker Philipp Metzler und Johannes Schneider anhand der Dauerausstellung im Haus auf der Grenze die innerdeutsche Geschichte ab dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Fall der Mauer vor Augen. Bei der äußerst anschaulichen Führung konnten die Teilnehmenden in die Vergangenheit eintauchen und einen guten Einblick über die Situation an der ehemaligen innerdeutschen Grenze bekommen.
Untermalt vom melodiösen Gesang der Heidelerche konnte die Gruppe sodann bei beißend-kaltem Nordostwind auf dem noch erhaltenden Kolonnenweg von der Gedenkstätte zum frisch renovierten Wiesenfelder Grenzturm einen Eindruck vom ehemaligen Grenzverlauf gewinnen. Der Gebietsbetreuer von der Stiftung Naturschutz Thüringen – zuständig für den Rhöner Abschnitt des Grünen Bandes – Ralf Hofmann, erläuterte dabei die Entstehung und Bedeutung des Grünen Bandes für die Artenvielfalt und als Biotopverbundelement. Nach einer Stärkung an dem neu errichteten Pavillon oberhalb von Wiesenfeld (Sonnenplateau) machte sich die Gruppe auf zu einem Kalk-Trockenrasen am Sissenberg, der im Jahr 2023 nach einer Initiative vom Landschaftspflegeverband „Thüringer Rhön“ e. V. mit Mitteln der Heinz Sielmann Stiftung von Gehölzen befreit wurde (siehe auch News vom 10.09.2024). Dort angekommen, fielen sofort die zahlreichen blühenden Küchenschellen auf. Der Ort war gut dafür geeignet, um den Teilnehmenden ein „best practice“-Beispiel zu zeigen, wie Naturschutzmaßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt und dem Erhalt der Kulturlandschaft im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön realisiert werden können. Corinna Hoßfeld stellte bei dieser Gelegenheit das Naturschutzgroßprojekt mit seinen Zielen, Chancen und Möglichkeiten vor. Schließlich gelangte die Exkursionsgruppe etwas durchgefroren, aber um viele Eindrücke reicher zurück zum Haus auf der Grenze.
Unterwegs auf den Spuren der innerdeutschen Geschichte und dem Grünen Band mit Ranger*innen aus ganz Deutschland
Besichtigung der Gedenkstätte „Point Alpha“ und Wanderung entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze