Die Freude ist groß, denn der knapp 500 Seiten umfassende und in der Region abgestimmte Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL) ist im August fristgerecht abgegeben und Anfang September 2024 bereits genehmigt worden. Damit hat das Naturschutzgroßprojekt ein erstes wichtiges Etappenziel erreicht.
„Der in Projekt I erarbeitete PEPL stellt aus meiner Sicht eine hervorragende Grundlage für die Maßnahmenumsetzung im geplanten Projekt II dar.“ (Jörg Bruker, BfN)
Unzählige Stunden unter Mitwirkung vieler Beteiligten beginnend bei der Ideenfindung, über die Skizzenerstellung, die Antragsstellung für Projekt I, der Einrichtung des Projektbüros, der Vergabe der Planungsleistungen über umfangreiche Bestanderfassungen im Gelände bis zu den Ausarbeitungen und Abstimmungen des Plans sind dafür investiert worden. Ein herzliches Dankeschön gilt an dieser Stelle allen Beteiligten. Ganz besonders bedanken wir uns bei allen PAG-Mitgliedern, Arbeitskreis-Mitgliedern und weiteren Unterstützern und Förderern für ihre kontinuierliche Beteiligung im Planungsprozess mit wertvollen Anregungen und Hinweisen und freuen uns weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit. Nicht zuletzt gebührt jedoch v.a. dem Büro TRIOPS, welches mit der PEPL-Erstellung maßgeblich betraut war, aber auch Fr. Dr. Elbe vom Büro SPRINT für die seit 2023 kontinuierliche Unterstützung bei der Moderation sowie der Thüringer Landgesellschaft für die Erstellung der Sozioökonomischen Studie und dem Büro PROWA für die ingenieurtechnische Planung zu Renaturierungsmaßnahmen an der Ulster bei Schleid ein großes Lob. Denn ohne deren Zutun und Expertise wäre die Erstellung des PEPL nicht zu realisieren gewesen.
Wie es nun weitergeht
Die Umsetzung der im PEPL geplanten Maßnahmen mit hoher Handlungspriorität erfolgt im Projekt II über einen Zeitraum von 10 Jahren. Für Projekt II ist ein neuer Förderantrag zu stellen. Diesen Förderantrag schnellstmöglich zu erarbeiten ist nun das nächste Ziel für 2024. Läuft hier alles nach Plan, so soll es im Laufe des kommenden Jahres schließlich konkret werden. Dann stehen dem bis dahin deutlich vergrößerten Projektteam ca. 10 Jahre zur Verfügung, um möglichst viele der im PEPL geplanten Maßnahmen zusammen mit den jeweiligen Landnutzern und Flächeneigentümern und in Abstimmung mit den zuständigen Behörden umzusetzen. Kein leichtes Unterfangen, denn ob eine Umsetzung gelingt, hängt von vielen Faktoren ab und ist von der Bereitschaft der Landnutzer bzw. Eigentümer abhängig, da die Mitwirkung stets freiwillig ist. Auf diese kann an dieser Stelle nur noch einmal appelliert werden, denn am Ende profitiert nicht nur die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön von den zu einem Großteil über Bundesmittel finanzierten Maßnahmen, sondern auch die Bevölkerung auf vielfältige Weise.