Am 26.06.2024 führte das Team der NGP Thüringer Kuppenrhön zusammen mit Julia Gombert vom Landschaftspflegeverband Thüringer Rhön und Ralf Hofmann von der Stiftung Naturschutz Thüringen eine internationale Studentengruppe von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zum Grenzturm bei Frankenheim.
Der Programmpunkt gehört mittlerweile zum festen Bestandteil der Studienexkursion aus dem internationalen Studiengang „Environmental Governance“ der Uni Freiburg unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Pregernig. Am Treffpunkt erklärte Frau Gombert die Struktur und Aufgaben des Landschaftspflegeverbandes und der Natura2000-Station und wie dieser durch eine enge Zusammenarbeit mit den Landnutzern einen wichtigen Beitrag für den Arten- und Biotopschutz in der Kulturlandschaft der Thüringischen Rhön leistet. Frau Hoßfeld gab einen Überblick zum Naturschutzgroßprojekt mit der Erläuterung der Projektkulisse, dem Ablauf und den Zielen. Herr Hofmann erläuterte die Aufgaben der Stiftung Naturschutz im Grünen Band, welches seit 2018 als „Nationales Naturmonument Thüringen“ ausgewiesen wurde und somit nicht nur einen strengen Schutz genießt, sondern auch die Erinnerungskultur bewahrt. Währenddessen gab ein Rotmilan bei windigem, aber sonnig-warmem Wetter direkt über den Köpfen der Gruppe zur Begeisterung aller seine Flugkünste zum Besten und der gelegentliche Gesang eines Wiesenpiepers untermalte das typische Bild der Hochrhön. Auf dem Weg durch die artenreichen Grünlandflächen zu den Überresten der innerdeutschen Grenzanlagen gab es sodann viel zu entdecken. Herr Hofmann schilderte eindrucksvoll die geschichtlichen Ereignisse während der DDR-Zeit vor Ort und erläuterte, welche Auswirkungen die Grenzanlagen für die lokale Bevölkerung hatten. Frau Gombert vermittelte den jungen Menschen anschaulich, wie wichtig die Biotopstrukturen und extensiv genutzten Flächen am und rund um das grüne Band für die Artenvielfalt sind, indem sie mit einem Käscher nach kurzer Zeit eine große Anzahl an Insekten präsentieren konnte. Passend dazu stellte Frau Hoßfeld exemplarisch einige Zielarten sowie deren Entwicklungsziele vor. Denn diese sind die wesentliche Planungsgrundlage für das Naturschutzgroßprojekt. Die unterschiedlichen Aspekte und die Fülle an Informationen waren für die Studierenden hochinteressant, was sich durch viele gute Fragen widerspiegelte.
Die vielen Aspekte und Informationen von den drei Akteuren war damit sehr gelungen und symbolisierte darüber hinaus, wie gut die Zusammenarbeit funktioniert. Schließlich ist der Austausch mit den jungen Studierenden auch für die lokalen Akteure immer eine Bereicherung.
Eine weitere Studienexkursion des neues Masterprogramms "Agriculture, Ecology and Societies" an der Universität Kassel/Witzenhausen hat bereits im Mai den Weg zu uns in die Rhön gefunden. Am 29.05.2024 führte das Projektteam zusammen mit Karola Marbach von der Biosphäre die sehr interessierten jungen Studierenden ebenfalls zum ehemaligen Grenzturm bei Frankenheim.