Exkursion mit der Uni Freiburg zum Grenzturm am Grabenberg bei Frankenheim

Umgeben von artenreichen Bergwiesen hören die wissbegierigen Studierenden der Exkursionsleitung gespannt zu (von links Julia Gombert, Corinna Hoßfeld und Prof. Dr. Michael Pregernig).

Naturschutzarbeit in der Rhön weckt Interesse einer internationalen Studentengruppe der Freiburger Uni

Bereits zum vierten Mal war die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit einer internationalen Studentengruppe zu Gast in der Thüringer Rhön und bei den hier wirkenden Akteuren des Naturschutzgroßprojekts und des Landschaftspflegeverbands Thüringer Rhön.

Am 10.07.2025 führte Corinna Hoßfeld vom NGP Kuppenrhön zusammen mit Julia Gombert vom Landschaftspflegeverband Thüringer Rhön e.V. die Studentengruppe des Kurses Ecosystem Management zum Grenzturm am Grabenberg bei Frankenheim.

Nachdem Frau Gombert die Besonderheit der Strukturen eines Landschaftspflegeverbandes erläuterte, informierte Frau Hoßfeld über die Inhalte und Chancen des Naturschutzgroßprojektes und den Projektstand. Auf dem Weg zum Grenzturm am Grabenberg boten die hier vorkommenden extensiv genutzten Grünländer zudem eine gute Gelegenheit, einige ihrer typischen Bewohner aus der Gruppe der Insekten kennenzulernen.

Um die Studenten über die Komplexität der regionalen Naturschutzarbeit aufzuklären, erläuterte Frau Gombert die Schutzgebietskategorie der Natura 2000-Gebiete, deren fachlichen Hintergrund und wie mit Vorgaben hinsichtlich des Managements der Lebensraumtypen und Arten umgegangen wird. Dass der Naturschutz kein Alleingang ist, legte Frau Hoßfeld dar, indem sie über die Gespräche und Arbeitstreffen während der bis September 2024 laufenden Planungsphase des NGP berichtete. Frau Gombert vom Landschaftspflegeverband konnte hier nur zustimmen. Bei lokaler Naturschutzarbeit ist es wichtig, alle Akteure und deren Belange mitzunehmen, um Akzeptanz zu gewinnen und nachhaltig wirksame Maßnahmen umzusetzen.

Das Grüne Band, welches in Thüringen als Nationales Naturmonument geschützt ist, ist in der Umgebung von Frankenheim und Birx ein echtes Highlight hinsichtlich des Biotopverbunds. Die kulturhistorische Geschichte der ehemaligen innerdeutschen Grenze bis 1989 und der damit verbundene naturschutzfachliche Wert wurde den Studenten anhand von Informationen der Stiftung Naturschutz Thüringen vermittelt. Der gut sichtbare Kolonnenweg, der erhaltene Grenzturm und Reste der ehemaligen Zaunanlage verdeutlichten die damalige Situation im Grenzgebiet und ganz speziell im Dreiländereck. Eine neu installierte Schautafel am Grenzturm erleichterte das Verständnis der beteiligten Studenten.